Schutz für die Natur
Aus der Sicht des VCS Graubünden ist es sehr essentiel, dass vorderlinig zuerst Autobahnen, Autostrassen sowie grosse Hausdächer zur Stromproduktion genutzt werden, bevor man dafür Landschaft und ökologische hochwertige Ökosysteme oder Biotope von nationalem Wert dafür hergibt. So könnte man gleichzeitig auch die Lärmsanierung innerorts durch Dörfer und Städte durch Solarpanels und Solardächer endlich flächendeckend in den Griff bekommen. Da hinkt speziell der Kanton Graubünden vielerorts nach. Es ist an uns, hier vor Ort diese nötigen Diskussionen zu führen und bei der Umsetzung genau hinzuschauen und mitzuplanen. Der Naturschutz hat Vorrang.
Zukunftsfähige Mobilität statt Elektroautos
Zudem müssen wir nachhaltige und zukunftsfähige Mobilität gemeinsam stärken, bevor man alles über das Elektroauto lösen will. Es geht nicht ganz ohne Änderungen in der Lebensführung. Es braucht sonst immer mehr Strom. Es wird zwar versprochen, dass man auch Strom einsparen möchte, aber auch das löst keine Verkehrsprobleme und mindert auch den Pneuabrieb nicht, der zu 90 Prozent in der Natur landet. Grad in unserem Bergkanton muss man einen hervorragenden ÖV und eine hervorragende Infrastruktur für den Langsamverkehr bevorzugen und fördern und so das Erlebnis Natur priorisieren.
Die Stromproduktion muss da passieren, wo der Strom gebraucht wird. Das lernen wir nun in der Kriegssituation. Jetzt darüber zu reden, was alles schon getan hätte werden müssen bringt uns nicht weiter. Die profitierende Wirtschaft und ihre Akteure tragen hierbei eine grosse Verantwortung mit. Sie müssen es schaffen nachhaltigen Strom zu produzieren und damit wenig zu zerstören.
Luigi Snozzi, der Tessiner Architekt sagte einst: „Zerstöre, Zerstöre aber mit Vernunft.“ Das wünschen wir uns für Graubünden.
Yvonne Michel Conrad
Für den VCS Graubünden