Wir fordern:
1. Die Stadt der kurzen Wege durch funktionsgemischte Quartiere.
Funktionsgemischt heisst: Wohnen, Arbeiten, KITA, Einkaufen und biodiverse Möglichkeitsräume und Grünflächen sind innerhalb von 15 Minuten erreichbar.
2. Partizipation und Mitwirkung.
Dafür braucht es betreute Quartierräume, welche die Bedürfnisse der Bevölkerung bündeln und mit den Behörden Lösungen dazu suchen. Dabei sind Anliegen der Jugend, der Frauen, die von Familien und von Senior*innen besonders zu beachten.
3. Niederschwellige, integrative und barrierefreie Gemeinschaftsflächen mit Infrastruktur.
Das zu Lasten des Autos und deren Parkplätze. Es braucht hochwertig grüne und beschattete öffentliche Plätze, ohne Konsumpflicht, in 15 min Gehdistanz.
4. menschen- und umweltfreundlicher Verkehr.
Weniger Verkehr, langsamerer Verkehr sowie weniger Parkierungsflächen in der Stadt sowie im Dorf. Zudem sind sichere Velowege und breitere Trottoirs und Abstellmöglichkeiten von Lastenräder/Familienvelos zu planen.
5. Mehr weibliche und nonbinäre Fachpersonen mit Entscheidungsmacht.
In der Verwaltung, in den Kommissionen, in Juries sowie in Gremien der Stadtentwicklung. Die Sichtbarkeit und Umsetzung unserer Anliegen muss durch gendergerechte Fachplanung gewährleistet werden.
6. CO2 Prüfung von jeglichen Bauvorhaben und Strassen.
Die Reduktion von CO 2 ermöglicht das langfristige Überleben und das gesunde Heranwachsen von Mensch und Natur. Die Klimaziele müssen in die Stadt- und Dorfplanung einfliessen. Das bedeutet unter anderem Netto Null bis 2030 spätestens bis 2050.
7. schöne, lebenswerte und biodiverse Städte und Dörfer für Graubünden.
Biodiversität, Wasserflächen und mit grossen Bäumen beschattete Aussen- und Strassenräume ermöglichen die Regulierung des Stadtklimas und erhöhen die Lebensqualität im Siedlungsraum entscheidend.
Yvonne Michel Conrad
Architektin, Mutter und Geschäftsleiterin VCS Graubünden