Der VCS Graubünden und der WWF Graubünden haben den Masterplan zu Energie und Klima der Stadt Chur bemängelt.
Wir fordern gemeinsam mehr Mut und Visionen für die Klimaziele bis 2050.
Mit ein Grund für den im nationalen überdurchschnittlichen Ausstoss von Treibhausgasen ist der motorisierte Privatverkehr. Irritierenderweise fehlen
Aussagen zum privaten Verkehr im Masterplan Churs völlig. Es müssten aber zwingend Massnahme nzur Reduktion des Verkehrs getroffen werden. Allein mit der Umstellung
auf elektrische Antriebe werden die grundlegenden Probleme nämlich nicht gelöst, weil Chur eine der Schweizer Städte ist, wo gemessen an der Bevölkerung am meisten Autos fahren.
Konkret vermissen wir eine Strategie, wie beispielsweise Parkplätze aufgehoben werden könnten. Es steht auch nirgendwo, was dann mit den neuen Freiräumen danach
passieren könnte. Auch die Förderung des ÖV und des Langsamverkehrs kommt im Masterplan nicht vor.
Es wäre auch zu wünschen, dass die Stadt Chur ein betriebliches Mobilitätsmanagement einführt und auch intern die CO2-Emissionen in der Verwaltung erheblich reduziert und dass,
wo immer möglich, auf das Auto verzichtet wird. Der Kanton beispielsweise hat ein entsprechendes Mobilitätsmanagement.
Besonders stossend findet wir zudem, dass der Stadtrat einerseits einen Masterplan für Energie und Klima vorlegt, andererseits aber die vom Volk vor Jahrzehnten angenommene Verkehrsinitiative aufheben will. Dabei habe Chur ein erhebliches Problem mit dem Verkehr, der sich in den vergangenen 30 Jahren in etwa verdoppelt hat. Mit den vom
Stadtrat vorgeschlagenen Massnahmen zur Steigerung der Energieproduktion und den bisher im Raum stehenden möglichen Massnahmen
jedenfalls ist es auf keinen Fall getan.